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Schlaganfallgolfgruppe St.Peter-Ording

St. Peter-Ording Schleswig-Holstein Deutschland


Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, werden urplötzlich aus ihrem bisherigen Leben gerissen und nichts ist mehr, wie es einmal war. Die Betroffenen müssen sich komplett neu orientieren und versuchen, „mit dem Leben danach", zurechtzukommen.
Sie müssen bestimmte Bewegungsabläufe neu lernen und wieder ein Gefühl für ihre Körpermitte entwickeln. Das seit 2006 bestehende Projekt, "Golf für Schlaganfall-Betroffene und Partner", ist ein Therapiekonzept, wo es unter anderem darum geht, dass gesunde Hirnregionen der Betroffenen die Aufgaben der zerstörten Regionen übernehmen. Dadurch sollen die von der Lähmung betroffenen Gliedmaßnahmen reaktiviert werden.

Der beim Golfen entstehende komplexe Bewegungsablauf bezieht den ganzen Körper mit ein und gibt behinderten Menschen die Möglichkeit, ihr Selbstwertgefühl zu steigern, die eigene Leistungsfähigkeit kennenzulernen und Leistungsgrenzen auszudehnen.
Nach diesen Prinzipien und Erkenntnissen gründete die Physiotherapeutin und Hobby-Golferin Astrid Kalla und Golftrainer Thorsten Schulz die Schlaganfallgolfgruppe St. Peter-Ording im Kreis Ostfriesland.

Es ist nicht das Ziel aus behinderten Menschen perfekte Sportler zu machen, vielmehr geht es unter anderem um das Zusammensein mit anderen Betroffenen und um den gemeinsamen Sport mit Freunden und Ehepartnern.

Ein langer Weg beginnt, bis ein Betroffener den ersten Ball alleine schlagen kann. Erstes Üben findet im Sitzen mit dem Rollstuhl statt, dann geht es mit Stehhilfen weiter, bis dann irgendwann der erste Ball im Stehen geschlagen werden kann. Am Anfang hat der Betroffene noch Probleme sein Gleichgewicht zu halten und braucht im wahrsten Sinne des Wortes eine Stütze.

Momentan trainieren zwölf Golfer in der Schlaganfallgruppe in St. Peter Ording. Ein dreirädriger Spezialrollstuhl mit Breitreifen, der für unwegsames Gelände entwickelt wurde, ein sogenannter Paragolfer, soll die gehbehinderten Menschen in Zukunft beim Golfsport unterstützen.

Der Paragolfer

Gehbehinderte Menschen, die auf ihren Rollstuhl angewiesen sind, können viele Sportarten nicht mehr ausüben und sind auch ansonsten in ihrer Bewegungsfreiheit enorm eingeschränkt. Dank dem Paragolfer gibt es nun ganz neue Perspektiven für das Leben eines Rollstuhlfahrers. Otto Bock hat das Konzept des Paragolfers von zwei gehbehinderten Sportlern weiterentwickelt. Es ist ein weiteres Produkt des Herstellers, das aus Träumen hervorgegangen ist und das Träume erfüllt.

Die einzigartige geländegängige Spezialkonstruktion ermöglicht Menschen, aus dem Sitzen im Rollstuhl aufgerichtet zu werden. Dadurch hat der Rollstuhlfahrer jede Menge Vorteile, zum einen therapeutische zum anderen aber auch psychologische. Er ist mit seinen Gesprächspartnern auf derselben Augenhöhe.

Die Stehvorrichtung bietet die Möglichkeit einer schnellen und leichten individuellen Anpassung der Sitztiefe und Unterschenkellänge. Durch die aufgerichtete Körperhaltung gewinnt der gehbehinderte Mensch zusätzliche Schulterfreiheit, was wiederum neue Bewegungsfreiheit in vielen Lebensbereichen darstellt. Gerade beim Golfen kann dies positiv genutzt werden. Der gehbehinderte Mensch sitzt festgeschnallt im Paragolfer und lenkt mit einem sogenannten Joystick über den Golfplatz. Zum Ballschlagen wird er samt Sitz aufgerichtet, was auch an schrägen Stellen gut funktioniert. Golfsport als Therapie, hilft gehbehinderten Menschen in kleinen Schritten zu mehr Lebensqualität. Mit dem Paragolfer schafft man damit die besten Voraussetzungen.

Nähere Informationen zur Golfgruppe in St.Peter-Ording erhalten Sie unter http://www.ngc-spo.de/spielbetrieb/therapiegruppe.html

Zum Paragolfer erhalten Sie unter http://www.ottobock.de/cps/rde/xchg/ob_de_de/hs.xsl/5576.html?id=teaser2#teaser2 Informationen.


Bildergalerie


Lage

Schlaganfallgolfgruppe St.Peter-Ording
Eiderweg 1
25826 St. Peter-Ording
Deutschland


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