Reisen mit dem Kreuzfahrtschiff

Doch mit der Hilfe von Freunden, der Familie, dem Partner oder auch der Besatzung, sind dies alles keine unüberwindbaren Hürden. 

 

Keine einheitlichen Standards für behinderte Menschen

 

Wichtig für einen möglichst angenehmen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff ist, sich vor Antritt der Reise über gewisse Dinge zu informieren. Beispielsweise sind die gegebenen Standards auf den unterschiedlichen Schiffen nicht zwangsläufig gleich. Dies begründet sich darin, dass die Schiffe unterschiedlicher Nationalitäten entstammen und dementsprechend die geforderten Standards, besonders im Bereich der Eignung für behinderte Menschen, oft nicht unterschiedlicher sein könnten.

Um sich genau über das gewählte Schiff zu erkundigen, ist es eventuell auch erforderlich einen Reisefachexperten zurate zu ziehen, wenn man die gewünschten Informationen auf anderem Wege nicht erhalten kann.

 

 Elektro-Rollstuhl kaum geeignet

 

Zu bedenken ist auf jeden Fall die Tatsache, dass die Gänge auf einem Schiff relativ eng gehalten sind. Mit einem regulären Elektro-Rollstuhl ist es nicht wirklich möglich, sich bequem zu bewegen. Ratsamer wäre es sicherlich einen Falt-Rollstuhl oder einen schmaler gebauten E-Fix-Rollstuhl für die Reise mitzunehmen.

Passagiere, die zumindest noch kurze Strecken laufen können, wird geraten, grundsätzlich einen eigenen Rollstuhl mitzubringen. An Bord sind zwar auch Rollstühle vorhanden, allerdings sind diese in erster Linie der Krankenstation vorbehalten. Bei dem Thema "Krankenstation" ist zu erwähnen, dass diese über eine sehr gute Ausstattung verfügen und somit eine optimale medizinische Versorgung durch kompetentes Fachpersonal während der Reise gewährleistet ist.

 

Auswahl der richtigen Kabine

 

Bei der Wahl der Kabine sollte man am besten eine Unterkunft in der Mitte des Schiffes wählen, da dieser Bereich nicht so sehr vom Wellengang beeinflusst wird. Dies kommt allerdings eigentlich nur zum Tragen, wenn tatsächlich einmal sehr hoher Wellengang herrscht.

 

Um unnötig lange Wege auf dem Schiff zu sparen, wäre eine Kabine in der Nähe eines Aufzugs keine schlechte Idee. Was viele Menschen auch nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Teppiche auf den Fluren des Schiffes über höhere Fasern verfügen, um den Passagieren mehr Stabilität zu geben. Diese Teppiche machen es aber einem Rollstuhlfahrer nicht unbedingt leichter, sich problemlos fortzubewegen. Ratsam ist es auf jeden Fall Handschuhe mit ins Reisegepäck zu legen, wenn man doch mal etwas mehr Kraft aufbringen muss. Aber ansonsten ist es bestimmt auch kein Problem, sich von Mitreisenden helfen zu lassen.

 

P&O Cruises

 

Leider verfügen kaum Kreuzfahrtschiffe über einen Hublift, um in den Pool zu gelangen. Lediglich die P&O Cruises bilden hier eine vorbildliche Ausnahme.

 

Richtige Essenszeiten

 

Aufgrund der etwas beengten Situation in den Speisesälen der Schiffe ist es ratsam direkt den Wunsch nach einem etwas abseitsstehenden Tisch zu äußern, wo man niemandem sozusagen in die Quere kommt. Meist ist ja schon wenig Platz für das Personal zwischen den eng beieinanderstehenden Tischen durchzukommen, um die Gäste zu versorgen. Um selber stressfrei die Gaumenfreuden an Bord genießen zu können, sollte man bei zwei Essenszeiten stets die Spätere wählen, um nicht vom Kellner aufgrund von Platzbedarf rausgescheucht zu werden. Am besten klärt man die nötigen Details spätestens beim Einschiffen, denn wichtig für einen Rollstuhlfahrer ist natürlich auch die korrekte Tischhöhe, damit man ihn bequem unterfahren kann.

Muss der Passagier eventuell streng nach Diät leben, so sollte man dies schon bei der Buchung mit angeben, damit dieser Sonderwunsch von Beginn der Reise an, an Bord berücksichtigt werden kann.

 

Nicht immer rollstuhlgerechte Transportboote vorhanden

 

Manchmal ist ein direkter Landgang vom Schiff aus nicht möglich und nicht alle Schiffe verfügen über rollstuhlgerechte Transportboote. Dadurch wird mal als Rollstuhlfahrer in Ausnahmefällen dazu genötigt, nicht am geplanten Landgang teilzunehmen und an Bord zu verweilen. Diesen Aspekt sollte man sich im Vorfeld schon vor Augen halten, damit man dann im Härtefall nicht zu enttäuscht ist.

Positiv stimmt einen aber hierbei vielleicht die Tatsache, dass das Animationsprogramm auf einem modernen Kreuzfahrtschiff derartig vielfältig und abwechslungsreich ist, dass sicherlich keine Langeweile aufkommen wird und der verpasste Landausflug somit leichter zu verschmerzen ist.

 

Hält man sich an diese kleinen Tipps und geht mit einer gesunden Portion Optimismus und Kreativität an eine solche Reise heran, so wird der Passagier mit Handicap sicherlich einen tollen Urlaub und eine bequeme Form der Reise-Art gefunden haben.

 

 

 

 

Weitere hilfreiche Links:

AIDA - Reisen mit Handicap

P&O Cruises

 

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