Ausflugsziele / Barrierefreiheit auf der Leuchtenburg

Barrierefreiheit auf der Leuchtenburg

Seitenroda Thüringen Deutschland


Die Leuchtenburg in Thüringen, auch "Königin des Saaletals" genannt, schaut mit majestätischer Eleganz weit über die Lande.
Die Barrierefreiheit der Burg hat hier einen hohen Stellenwert, denn da der Aufgang mit flachen Steinen gepflastert wurde, können Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer bequem und gefahrlos durch die erheblichen Umbau- und Neubaumaßnahmen das Besucherzentrum erreichen.
 
Inzwischen wurde auch der barrierefreie Burgaufstieg und der Schrägaufzug zur Burg fertiggestellt und alle neuen Ausstellungsbereiche der "Porzellanwelten" wurden rollstuhlgerecht eingerichtet. Das Besucherzentrum mit seinem Bistro und der Terrasse ist ebenso barrierefrei nutzbar wie der Tagungssaal im Torhaussaal. Die Burggastronomie ist ebenfalls per Aufzug zu erreichen und die Mitarbeiter der Burg sind Ihnen gerne behilflich.
 
Auf dem Burggelände befinden sich drei barrierefreie Toiletten. Der stufenlos zugängliche Panoramaweg bietet tolle Ausblicke und legt sich hufeisenförmig um die Burg. Zudem dürfen Rollstuhlnutzer mit dem PKW bis nach oben zur Burg hinauf fahren.
 
Im Januar 2016 vergab die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) das Zertifikat „Reisen für Alle“ – ein bundesweit anerkanntes Kennzeichnungssystem für barrierefreie Orte und Betriebe der Tourismusbranche - an die „Porzellanwelten Leuchtenburg“.
 
Die Geschichte der Burg
 
In jedem Jahr zieht die Burg viele Menschen aus aller Welt in ihren Bann und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Vor etwa 800 Jahren wurde die Burg ausgebaut und später an die Grafen von Schwarzburg verpfändet und ging im weiteren Verlauf an die "Wettinischen Dörfer" über. Im Jahre 1724 vereinnahmte das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg die Burg Leuchtenburg und diese wurde bis 1871 als Zuchthaus genutzt. Mehr als 5.000 Menschen waren in diesem tragischen Zeitabschnitt in diesen Mauern inhaftiert und haben hier viel Leid erfahren müssen. Im 20. Jahrhundert wurde ein Teil der Burg als Hotel und später als Jugendherberge umfunktioniert, jedoch im Jahre 1997 wegen bautechnischer Mängel ganz geschlossen.
Die DDR hatte in ihrer Planung die Leuchtenburg als Internierungslager für etwa 600 Insassen vorgesehen, falls Unruhen entstehen würden.
 
Die Leuchtenburg in der Gegenwart
 
Im Jahre 2007 sollte die leerstehende Burganlage, die inzwischen dem Freistaat Thüringen zugehörig war, versteigert werden.
Es gelang jedoch dem Unternehmer, Sven Hitzer, eine gemeinnützige Stiftung ins Leben zu rufen, die die Leuchtenburg im Oktober 2007 erwerben konnte.
In der folgenden Zeit gelang es durch umfassende Sanierungsarbeiten, großem Ideenreichtum und einem besonderen architektonischem Feingefühl, die moderne Bauweise mit dem historischen Baustil in Einklang und Harmonie zu bringen.
Allgemein wird davon gesprochen, dass sich der Einsatz gelohnt hat und das Ergebnis sich heute sehen lassen kann.
Die Besucher können sich davon überzeugen, dass der mittelalterliche Flair der Leuchtenburg erhalten werden konnte.
 
Porzellanausstellung
 
Ein besonderes Highlight ist die Porzellan-Ausstellung, wohin der Besucher mit dem Aufzug gelangt und die Entstehung des Porzellans bis zur Vollendung verfolgen kann, um dann den Rundweg barrierefrei fortsetzen zu können.
Insgesamt beherbergt die Ausstellung etwa 350 Exponate, von denen das älteste Porzellan aus der Ming-Dynastie stammt, das aus dem im Jahre 1588 gesunkenen Handelsschiff "Espardarte" geborgen wurde.
Ferner befindet sich in der Sammlung die größte Vase der Welt, mit einer Größe von 8 Metern, einem Durchmesser von 111 Zentimetern und dem Gewicht von 1,5 Tonnen.
 
Anschließend hat jeder Besucher die Möglichkeit, sich einen Teller auszusuchen, diesen mit Wünschen zu beschriften und anschließend vom etwa 20 Meter hohen Skywalk herunter zu werfen.

Bildergalerie


Lage

Barrierefreiheit auf der Leuchtenburg
Dorfstraße 100
7768 Seitenroda
Deutschland

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