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Andreas Pröve - vom Reisefieber gepackt

Wathlingen Niedersachsen Deutschland


Er liebt das Unbekannte, statt Angst vor ihm zu haben. Er hat keine Panik vor der Freiheit, er giert vielmehr geradezu nach ihr und nimmt sie sich. Andreas Pröve sitzt seit 30 Jahren im Rollstuhl und tut genau das, wovon viele nur träumen. Der 54-jährige Weltenbummler hat bereits unzählige Kilometer mit seinem Handbike zurückgelegt und erzählt bei seinen 100 Vorträgen im Jahr gerne über seine Reisen und Erfahrungen.
 
Diagnose Querschnittslähmung
 
Mit 23 Jahren ist Andreas Pröve infolge eines Motorradunfalls querschnittsgelähmt, was ihn nicht davon abhält ,zwei Jahre danach die Insel Sri Lanka mit dem Rollstuhl zu durchqueren. Bereits vor seinem Unfall war der Motorradfahrer neugierig auf ferne Länder und war derzeit in Indien unterwegs. Das Reisefieber hat ihn gepackt und nie mehr losgelassen.
Nach dem Motto: "Nicht laufen können-aber alles schaffen können", bestreitet Andreas Pröve sein Leben "danach". Der Drang Neues zu entdecken sowie der Wunsch Abenteuer und Freiheit zu genießen, lassen ihn immer wieder aufbrechen, die Welt zu erkunden und scheinbar Unmögliches möglich zu machen.
Andreas Pröve ist mittlerweile für viele behinderte und nicht behinderte Menschen eine Symbolfigur geworden. Er macht Mut, dass man trotz einer solchen Diagnose seine Träume verwirklichen kann. Obwohl er im Rollstuhl sitzt, hat er viele Erdteile gesehen, sehr viel erlebt, Land und Leute kennengelernt und die Grenzen des Machbaren gesucht.
 
Vom Reisefieber gepackt
 
Nachdem Andreas Pröve 1983 die Insel Sri Lanka durchquert hat, folgen zahlreiche Reisen, bei denen der Weltenbummler mit dem Handbike unterwegs ist. 1985 bricht er zu einer acht-monatigen Reise durch Asien auf, zwei Jahre später besucht er die Ureinwohner im Regenwald von Borneo und 1988 durchquert er die Wüste Thar in Westindien.
 
Mittelamerika, Madagaskar, Pakistan, Jordanien, Syrien ... sind ebenfalls Reiseziele, die der Weltenbummler bereits gesehen und erlebt hat.
Im Jahre 2010 startet er zur ersten Reise "Der Mekong" durch Vietnam und Kambodscha, der noch zwei weitere Reisen folgen werden.
 
"Ich liebe es loszufahren und nicht zu wissen, was der Tag bringen mag", das und vieles mehr, erzählt Andreas Pröve den Schülern der Anna-Freud-Schule in Müngersdorf, eine Schule für Schüler mit Behinderungen. Seit zehn Jahren kommt er an diese Schule um von seinen Reisen zu berichten. Er fasziniert die Schüler mit seinen Erzählungen und fantastischen Bildern.
Neben den Besuchen an der Anna-Freud-Schule gastiert Andreas Pröve an unzähligen weiteren Veranstaltungsorten, um über seine Erlebnisse und Erfahrungen während seiner Reisen zu referieren.
Bei seinen Vorträgen erleben ihn die Zuhörer immer sehr offen, mit einer lebendigen und spannenden Erzählweise sowie einer guten Portion Witz und Humor.
 
Der Mekong - von Vietnam nach Tibet
 
Mit dieser Reise hat sich Andreas Pröve ein großes Ziel gesetzt. Der Mekong gilt als "Mutter aller Wasser" und stellt die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen dar. Er präsentiert sich mit einer einzigartigen Fauna und Flora und verbindet außerdem fünf buddhistische Länder miteinander. Eine Reise entlang der Ufer des Mekongs - und das mit einem Rollstuhl, wahrlich keine leichte Unternehmung, die sich Andreas Pröve vorgenommen hat.
Saigon ist Ausgangspunkt der Reise, weiter geht es nach Phnom Penh, durch die Tempelanlage von Angkor Wat, bis man schließlich in Laos ankommt. Ein weiteres Ziel dieser spektakulären Reise ist Yunnan in China. Mit seinem Handbike bestreitet er viele Teile des Weges, nutzt jedoch auch alle Verkehrsmittel, die ihm zur Verfügung stehen. Er gewinnt auf dieser Reise unglaubliche Eindrücke von Menschen und Kultur, von Landschaften und Glaubensgemeinschaften.
Immer weiter geht es flussaufwärts, wo er bei der Trekking Expedition die Grenzen der Belastbarkeit zu spüren bekommt. Doch er schafft es und erreicht schließlich die Quelle des Flusses im tibetischen Hochland.
 
Seine Bücher
 
Drei Bücher hat Andreas Pröve über seine Reisen geschrieben. Das erste Buch, "Mein Traum von Indien", erschien im Jahre 2003, gefolgt von, "Meine orientalische Reise", dass 2005 erschienen ist und als drittes Buch kam schließlich im Jahre 2010, „Erleuchtung gibt’s im nächsten Leben", auf den Markt.
Alle drei Bücher fesseln den Leser auf ganz besondere Weise. Man spürt gerade bei den Büchern über Indien, dass der Autor Land und Leute liebt und er von der Spiritualität des Landes fasziniert ist.
 
Nagender Chhikara
 
Der indische Fotograf Nagender Chhikara begleitete Andreas Pröve bei der Reise von Kalkutta zur Quelle des Ganges. Zwischen den beiden Menschen entsteht eine Freundschaft sowie eine enge Zusammenarbeit. Sie unternehmen in den darauf folgenden Jahren weitere gemeinsame Reisen und viele Fotos des indischen Fotografen finden sich in Fotoshows und Büchern von Andreas Pröve wieder.
 
Das Schicksal hat Andreas Pröve im Jahre 1981 nach einem Motorradunfall stark getroffen, doch der 54- jährige ehemalige Tischler lässt sich nicht unterkriegen und nimmt sein Leben selbstbewusst in die Hand. Er zeigt, dass auch Menschen mit Behinderungen Großartiges leisten können und sich auf den Weg machen können die Welt zu entdecken.
 
Mehr über Andreas Pröve und seine Vorträge erfahren Sie unter http://www.proeve.com/

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Lage

Andreas Pröve - vom Reisefieber gepackt
29339 Wathlingen
Deutschland


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